



Wenn in Berlin (und nicht nur da) Dialoge mit: „Deine Mutter“ beginnen, ist das häufig die Einleitung zu einer derben Verbalinjurie – die nicht umsonst auf das emotional Kostbarste zielt. Hier ist es der Auftakt zu einer Kampagne, die daran erinnert, wie existenziell wichtig Frauen in den unterschiedlichsten Rollen für jede und jeden sind. Und daran, wie wichtig es ist, sie nicht allein zu lassen bei einem existenziellen Risiko, das sie und damit uns alle angeht.
Entstanden ist #FürRosi aus persönlicher Betroffenheit über die klinisch kalten Räume der Chemo-Ambulanz der Charité, in denen von Gebärmutter-, Eierstock – oder Brustkrebs betroffene Patientinnen während monatelanger Therapien sehr viel Zeit verbringen und dabei auf sich und ihre schwierige Situation zurückgeworfen sind. Das Ziel der Initiative ist die – nicht nur räumliche – Umgestaltung dieser Situation. Entstehen soll ein heilsames und wohltuendes Umfeld für Frauen in einer schweren gesundheitlichen Krise. Ein Umfeld, das den Lebensmut und die Selbstheilungskräfte stärkt und in dem aus toter Wartezeit lebendige, sinnvoll erfüllte Zeit wird. Dazu bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, der neben Ruhe, Rückzug und Geborgenheit auch Inhaltliches bietet: Lern- und Begegnungsmöglichkeiten, in denen Betroffene sich nicht nur als Behandelte, sondern auch als Handelnde erleben und selbstbestimmt und selbstwirksam positive Strategien und Perspektiven entwickeln können. Die Berliner Charité leistet mit ihrem gynäkologischem Tumorzentrum und als Europäisches Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs seit Jahren – medizinisch und menschlich – Hervorragendes, aber das Geld für den Umbau und die zusätzlichen Angebote hat sie nicht.
Um das zu ändern haben Prof. Dr. med. Jalid Sehouli, Direktor der gynäkologischen Klinik, und Tina Müller, Tochter der verstorbenen Namensgeberin, die Initiative für-Rosi gegründet und dank vieler Spenden bereits viel bewegt. Aber es geht noch viel mehr. Wer ebenfalls spenden möchte, kann das hier tun: https://für-rosi.de/